Einheitsliste: Slowenisch für alle Kinder in Südkärnten

30.10.2017, Dialogforum: Der Landesparteiobmann der slowenischen Einheitsliste, Gabriel Hribar, stellt im Dialogforum den Antrag, die Kärntner Landesregierung möge geeignete pädagogische Konzepte in der vorschulischen Erziehung für die Absicherung der von den Kindern verwendeten slowenischen Umgangssprache vorlegen und als Aufsichtsbehörde die Umsetzung sicherstellen.

Begründung: Diese Forderung ist durch mehrfache negative Beispiele begründet. Auch die Kinder mit slowenischer Umgangssprache werden vermehrt sehr früh der Betreuung von öffentlichen Kindergärten anvertraut. Leider ist in der Folge zu beobachten, dass sich die Kinder, auch wenn sie am Anfang noch untereinander in Slowenisch verständigen, nach wenigen Monaten nur noch in deutscher Sprache verständigen. Die aktuellen Pädagogischen Konzepte sehen für derartige Sprachförderung offensichtlich keine geeignete Vorgangsweise vor. Es wäre darüber hinaus für alle Kinder im Süd-kärntner Raum wünschenswert, das noch vorhandene Potenzial an Native-Speakern optimal als Chance für das Erlernen von Slowenisch und als Mehrwert für ihre spätere berufliche Zukunft zu nützen“, so Hribar.1

 

(Vergleiche: Während die Kinder von Migranten in ganz Österreich geradezu gezwungen werden, im Kindergarten und in der Schule aus Gründen der Integration und der Vermeidung von Parallelgesell-schaften die deutsche Staatssprache zu erlernen, soll dies in Kärnten „ein negatives Beispiel“ darstellen. Hier sollen vielmehr alle deutschsprachigen Kinder Südkärntens Slowenisch, also die Staatssprache des Nachbarstaates, erlernen.)

 

1 Novice, 17.11.2017, S. 2